Der eigene Weg 2019 – Daniel Perez

Name: Daniel Perez

Diskographie (Auswahl): Superneutral (2012), Der Tagmann (2014), Die Rosen von Takashimaya (2018)

Webseite: http://www.danielperez.de/

Mein Name ist Daniel Perez und das von mir eingereichte Werk heißt „N-Lied“. Ich wurde in Wiesbaden geboren. Dort entdeckte ich als Jugendlicher auf einem meiner Streifzüge einen kleinen Laden der meinen Lebensweg entscheidend prägte. Im Schaufenster des Ladens stand ein Gerät das man Synthesizer nannte und mich sofort faszinierte. Nachdem ich ein paar Mal vor dem Schaufenster stand traute ich mich irgendwann hinein und durfte einem solchen Gerät Töne entlocken. Danach war ich ungezählte Male dort. Meine erste Ausbildungsvergütung und Ersparnisse wurden in einen monophonen Sythesizer investiert. Es folgten im Lauf der Jahre weitere elektronische Instrumente, Sequenzer und Drumcomputer. Neben meiner Ausbildung
arbeitete ich in einem Musikladen und reparierte dort Elektronische Orgeln und anderes elektrisches Musiker-Equipment. Hier sammelte ich weitere Erfahrungen im Spiel von Keyboards und E-Bass.

Ich fing an meine Werke aufzunehmen. Mein erstes Album nannte ich „Digital Daydreams“. Es war entgegen dem Namen mit rein analogen, elektronischen Klangerzeugern aufgenommen. Als Aufnahmeverfahren wurde ein „Overdub-Verfahren“ mit mehreren Kassettenrecordern angewendet. Das Ergebnis war glaube ich ziemlich experimentell.

Ich gründete mit einem weiteren Musiker ein Duo. Hier entstanden erstmalig Werke mit eigenen Texten, die auch mehrsprachig umgesetzt wurden. Die Aufnahmetechnik wurde dabei durch ein Vierspur-Tonbandgerät sehr verbessert.

Bald zog ich mit meinem Equipment in einen der Übungsräume im damals neu eröffneten Musikpalast in Wiesbaden. Mit weiteren Musikern entstanden dort mehrere Musikprojekte. Das war für mich eine sehr intensive und bereichernde Zeit. Nach einigen Jahren in denen ich fast ausschließlich Musik gemacht habe verließ ich diese musikalische Laufbahn erst einmal und arbeitete einige Zeit in meinem Projektstudio für mich allein.

Einer größeren Öffentlichkeit wurde dann 2009 auf den Rumpenheimer Kunsttagen das in Zusammenarbeit mit meiner Frau Sabine entstandene Projekt „Der Süsse Wolf – Zeit ist eine Himbeertorte“ vorgestellt. Hier verbanden wir Stickerei, Installation, Musik und Lyrik zu einer multimedialen Kollage die in einer leerstehenden Fabriketage präsentiert werden konnte.

In den folgenden Jahren nahm ich mehrmals an den Offenbacher Kunstansichten, der Biennale der Lichtkultur Luminale und den Rumpenheimer Kunsttagen mit unterschiedlichen Projekten teil. Wie z.B. bei „Das Muster auflösen“ (Luminale) „Der Wald und das Mädchen“ (Offenbacher Kunstansichten) oder „Die Rosen von Takashimaya“ (Rumpenheimer Kunsttage).

Seit 2009 habe ich mehrere Musik-Alben bei digitalen Musikdistributoren veröffentlicht: z.B. „Superneutral“, „Das Muster Auflösen“, „Rot wie“ und „Der Tagmann“. Das Album „Die Rosen von Takashimaya“ wurde 2018 als meine erste physische CD in Kleinauflage veröffentlicht.

Mein musikalisches Setup besteht aus Synthesizern, einem Modular-System, Sequenzern sowie E-Bässen und E-Gitarren. Einige Synthesizer wurden von mir für den Einsatz im Modular-System modifiziert. Zum Arrangieren und Aufnehmen benutze ich eine aktuelle DAW. Manche Werke werden als Sessions direkt digital aufgezeichnet und nur die Summe gemastert.

Meine eigene Musik stilistisch einzuordnen fällt mir nicht leicht. Ich habe eine Affinität zur Ambient-Music, suche aber auch gerne nach anderen  Ausdrucksformen in der elektronischen Musik. Ich sehe das Ganze als eine Art Reise und bin gespannt, wohin sie mich führen wird.

Das hier vorgestellte Werk mit dem Namen „N-Lied“ stellt für mich einen wichtigen Schritt auf meinem musikalischen Weg dar.

Eine Auswahl meiner Musik: https://danielperez.bandcamp.com