Der eigene Weg – Daniel Perez

Name: Daniel Perez-Schluschas

Bisherige Veröffentlichungen (Auswahl): Superneutral (2012), Der Tagmann (2014), Die Rosen von Takashimaya (2018)

Webseite: http://www.danielperez.de/

Ich wurde 1963 als Sohn einer Deutschen und eines Basken im Wiesbadener Westen geboren. Meine Mutter war die Tochter des Wiesbadener Malers Nikolaus Schluschas und auch selbst Künstlerin. Sie unterstützte alle meine schulischen und außerschulischen künstlerischen Aktivitäten. Mit ca. 16 Jahren fand ich auf einem meiner Streifzüge durch Wiesbaden einen kleinen Laden. Im Schaufenster stand ein Synthesizer. Ich betrat den Laden ein erstes Mal und war danach ungezählte Male dort. Meine erste Ausbildungsvergütung und Ersparnisse wurden in einen monophonen Synthesizer investiert. Es folgten bald weitere elektronische Instrumente, Sequenzer, Drumcomputer und Aufnahmegeräte. Neben der Ausbildung arbeitete ich in einem Wiesbadener Musikladen und reparierte dort Elektronische Orgeln und anderes elektrisches Musiker-Equipment. Hier sammelte ich erste Erfahrungen im Spiel von E-Bass und E-Gitarre.

Mein erstes Album nannte ich „Digital Daydreams“. Es war entgegen dem Namen mit rein analogen, elektronischen Klangerzeugern aufgenommen. Als Aufnahmeverfahren wurde ein „Overdub-Verfahren“ mit mehreren Kassettenrecordern angewendet.

Circa 1985 gründete ich mit einem weiteren Musiker ein Duo. Hier entstanden erstmalig Werke mit eigenen Texten, die mehrsprachig umgesetzt wurden.

1986 zog ich mit meinem Equipment in den damals  neu eröffneten Musikpalast in Wiesbaden. Mit weiteren Musikern und Sängerinnen entstanden dort Musikprojekte mit Auftritten in Wiesbaden
unter den Namen „Art Fond“ und „Captain´s Heaven“, das es bis in das Lineup des Festivals Folklore im Garten schaffte.

1991 bis 1992 assistierte ich beim Institut für Medienpädagogik und Kommunikation in Frankfurt bei Seminaren des Bildungsreferenten Prof. Dr. Franz-Josef Röll zu den Themen Schwarz/Weiss-
Photographie, Ton-Dia-Show und Video.

1993 bis 2008 arbeitete ich an der interdisziplinären Umsetzung meiner Projekte. Hierbei entstanden mehrere Installationen in Deutschland und Österreich.

Einer größeren Öffentlichkeit wurde 2009 auf den Rumpenheimer Kunsttagen das in Zusammenarbeit mit meiner Frau Sabine Perez-Schluschas entstandene Projekt „Der Süsse Wolf –Zeit ist eine Himbeertorte“ vorgestellt. Hier verbanden wir Stickerei, Installation, Musik und Lyrik zu einer Kollage, die in einer leerstehenden Fabriketage präsentiert wurde.

In den folgenden Jahren nahm ich mehrmals an den Offenbacher Kunstansichten, der Biennale der Lichtkultur Luminale und den Rumpenheimer Kunsttagen mit unterschiedlichen Projekten teil. Oft
mit meiner Frau Sabine Perez-Schluschas, wie z.B. 2013 bei „Das Muster auflösen“, bei dem Stickvorlagen musikalisch und visuell umgesetzt wurden. Zuletzt nahmen wir 2015 an den Offenbacher Kunstansichten mit „Der Wald und das Mädchen“ und 2018 an den Rumpenheimer Kunsttagen mit dem Projekt „Die Rosen von Takashimaya“ teil.

Mein musikalisches Setup besteht überwiegend aus sogenannten Vintage-Synthesizern aus den 80er und 90er Jahren, einem Modular-System, Sequenzern sowie E-Bässen und E-Gitarren. Einige
Synthesizer wurden von mir für den Einsatz im Modular-Synthesizersystem modifiziert. Zum Arrangieren und Aufnehmen benutze ich eine aktuelle DAW. Manche Werke werden als Sessions
direkt digital gemastert. Gesang und Texte stammen von mir. Ziel meiner Musik ist es, den Spaß daran nicht zu verlieren. In mehreren Lebensphasen habe ich festgestellt wie wichtig mir das Musikmachen ist. Das habe ich in der Vergangenheit meistens als „Einsiedler“ gemacht. In der letzten Zeit suche ich aber auch mehr den Kontakt zu Gleichgesinnten.

Quelle: Künstlerinfo